Das Groß Grönauer Fürstengestühl (heute im Kreismuseum Ratzeburg)
Herzog Franz Erdmann erhielt 1651 den Flecken Groß Grönau zur Hochzeit von seinem Onkel, Herzog August, geschenkt und stattete die Kirche mit einer Kanzel und einem zweigeschossigen Fürstengestühl ("Prieche") aus.
Von dem Fürstengestühl sind nur noch einige Bildnispfeiler und die Zugangstür - beides entstanden um 1652; Holz, farbig gefasst - erhalten und können im Kreismuseum Herzogtum Lauenburg, Domhof 12, in 23909 Ratzeburg bewundert werden, wo sie sich seit den 30-Jahren befinden.
Aufnahme etwa 1920
Im oberen der beiden Stockwerke waren die drei Stühle mit je zwei Bildnispfeilern (sog. Hermen) verziert, welche ein germanisches, ein sächsisches und ein slawisches Paar zeigen (von links nach rechts)
germanisches Paar | sächsisches Paar | slawisches Paar |
germanisches Paar
sächsisches Paar
slawischer Mann | slawisches Paar |
Im unteren Stockwerk waren Herzog August und dessen erste Frau Elisabeth Sophie zu Schleswig-Holstein sowie Herzog Herzog Franz II. von Sachsen-Lauenburg (kenntlich an der Mühlsteinkrause) mit seiner zweiten Gemahlin Margarethe von Pommern dargestellt.
Herzog August Elisabeth Sophie zu Schleswig-Holstein |
Noli me tangere - Tür | Herzog Franz II. von Sachsen-Lauenburg (lks.) Margarethe von Pommern |
Die Zugangstür zum Fürstengestühl ist mit dem "Noli me tangere" (Berühre mich nicht) bemalt, der Weisung Christi an Maria Magdalena, die den Auferstandenen, den sie im Grab nicht findet, für den Gärtner hält.
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